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Aufgaben & Ziele
Der Landesverband der Gehörlosen Rheinland-Pfalz e. V. versteht sich als
Selbsthilfeorganisation und setzt sich für die Belange der Menschen mit
Hörbehinderungen ein. Der Verband wurde am 20. Oktober 1950 gegründet,
um sich für taube Menschen, taubblinde Menschen und Menschen mit
Hörbehinderungen einzusetzen.
Gehörlose und stark hörgeschädigte sowie taubblinde Menschen begegnen
täglich vielen Barrieren in der hörenden Welt, da sie sehr schlecht bzw. gar
nicht hören oder gar nicht hören und nicht sehen können. Dadurch bleiben
ihnen viele Informationen verwehrt. Als Selbsthilfeorganisation unterstützen
wir hörgeschädigte Menschen, um am sozialen und kulturellen Leben
teilhaben und somit ihre Lebensperspektive verbessern zu können.
Die Arbeit in den örtlichen Gehörlosen-Vereinen als auch im Landesverband
organisiert sich weitgehend unentgeltlich durch gehörlose Ehrenamtliche.
Nebenbei gibt es im Verband eigene professionelle Zweckbetrieb „Fachdienste
für Hörgeschädigte“ zusammen mit der Landesdolmetscherzentrale. Von 2018
bis 2022 gab es auch bei uns die Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung
(EUTB) in Frankenthal.
Was sind die Aufgaben unseres Verbandes?
Wir vom Landesverband sehen unsere Aufgabe in der Betreuung Gehörlosen,
stark hörgeschädigte sowie taubblinde Menschen.
Der Landesverband der Gehörlosen e.V. sieht die Deutsche Gebärdensprache
(DGS) als ein eigenständiges, vollwertiges Sprachsystem an. Sie ist die
Verständigungsform, welche die große Mehrheit der Gehörlosen, aber auch
viele andere (hochgradig) Hörgeschädigte jeden Alters in der Kommunikation
verwenden.
Die Deutsche Gebärdensprache (DGS) bildet das Fundament des sozialen und
kulturellen Zusammenlebens Gehörloser als Gebärdensprachgemeinschaft und
trägt in erheblichem Maße zur Identität, psychischen Gesundheit und zur
Bildung bei. Damit ist auch eine wichtige Grundlage zur gesellschaftlichen
Inklusion sowie zur politischen Beteiligung gegeben.
Wir möchten erreichen, dass alle Barrieren abgebaut werden und die
Menschen mit Hörbehinderungen in Ihrem Alltag, im Berufsleben und auch im
sozialen Leben zu erleichtern. Darum setzen wir uns stark für die Vielfalt und
Inklusion ein. Die Teilhabe soll in allen Bereichen umgesetzt werden:
kulturellen Leben, soziale Gemeinschaft, Religion, persönliche Entwicklung,
Bildung, Sport, Freizeitgestaltung, Ehrenamt und politische Arbeit.
Wir möchten beitragen, dass auch die mehrfachen Diskriminierungen
abgebaut werden und wir versuchen, anderen zu helfen und zu unterstützen.
Wir informieren und klären auf.
Welche Ziele hat unser Verband und was will
der Verband eigentlich?
Ein primäres Ziel ist die Inklusion und aktive Beteiligung aller Menschen ohne
jeglichen Ausschluss. Hierzu gehört Kultur, Bildung, Freizeitaktivitäten, Sport,
Zugang zu Medien, Veranstaltungen sowie Möglichkeit einer politischen
Einbindung. Fehlende Beratungen für Menschen mit Hörschädigungen in
familiäre, psychologische, sexuelle und soziale Bereiche müssen aufgebaut
werden. Aktuell fehlt es auch an Beratungsmöglichkeiten speziell für
gehörlosen und taubblinden Geflüchtete, die dringend notwendig sind.
Der Verband fordert die Umsetzung weiterer Maßnahmen aus der UN-
Behindertenrechtskonvention von 2008. Auch die Anerkennung der deutschen
Gebärdensprache seit dem 27. April 2002 in Deutschland müssen noch viele
aufgeholt werden. Konkret in Rheinland-Pfalz kämpft der Verband für die
Einführung eines Gehörlosengeldes.
Was bieten der Landesverband und der
Ortsvereine an?
Es werden regelmäßige Treffen angeboten. Auch Ausflüge, Vorträge, kulturelle
Veranstaltungen sowie den stetigen Austausch miteinander bieten wir an.
Wir wollen die Einsamkeit entgegentreten und das Gemeinschaftsgefühl
fördern. Auch Angehörige und Freunde von Betroffenen sind bei uns herzlich
willkommen.
Möchten Sie mehr über unsere Mitgliedsvereine kennenlernen, dann gehen
Sie auf der Seite „Verband & Vereine“.